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Menschen als Erfolgsfaktor

Dirk Döllner, CEO der Arnold Gruppe, spricht über Führungskultur, die Rolle der Mitarbeitenden und Klimaschutz

Immer dringlicher rückt das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus. Und das in allen gesellschaftlichen Bereichen. Vor allem die Industrie steht dabei vor immensen Herausforderungen. Wie die Arnold Gruppe mit der Notwendigkeit zu nachhaltigem Management umgeht, welche Führungskultur das Unternehmen pflegt und welche Rolle die Mitarbeitenden dabei spielen, darüber spricht Dirk Döllner, Geschäftsführer (CEO) der Arnold Gruppe.

Die Erfolgsgeschichte der Arnold Gruppe wäre nicht ohne engagierte Mitarbeitende möglich gewesen. Welchen Stellenwert haben die Menschen in Ihrer Unternehmenspolitik?

Dirk Döllner: Arnold ist durch den Einsatz der Mitarbeitenden groß geworden und hat sich innerhalb von nur 25 Jahren vom traditionellen Schraubenlieferanten zum internationalen Top-Five-Player der Branche entwickelt. Unsere Mitarbeitenden bewirken Großes und gestalten aktiv die Zukunft mit – insbesondere im Bereich nachhaltiger Mobilität.

Unsere Produkte sind nicht einfach nur Schrauben. Viele innovative Lösungen namhafter Fahrzeughersteller werden nur mit den Produkten und Leistungen von Arnold möglich. Wenn es darum geht, große Ziele zu erreichen, bieten wir unseren Mitarbeitenden umfassende Unterstützung und positionieren uns klar gegen Denkweisen, die Mitarbeitende klein halten. Teamwork statt Ellenbogenmentalität, produktive Vernetzung statt Silodenken, Eigenverantwortung statt Hierarchiegläubigkeit – das zeichnet Arnold aus.

Bei uns können die Mitarbeitenden alle Fähigkeiten in die Waagschale werfen. Dabei sind kreative, auch unkonventionelle Ideen immer willkommen und beste Voraussetzungen dafür, über sich hinauszuwachsen. Mitarbeitende können bei uns aber nicht nur beruflich wachsen, sondern wir fördern über Talentprogramme auf den unterschiedlichsten Ebenen auch die Entwicklung der Persönlichkeit. Wer beispielsweise Lust hat, auch außerhalb des Arbeitsumfeldes etwas zu bewirken, wird von uns in seinem sozialen Engagement unterstützt.

Immer wieder ist zu hören, dass sich Mitarbeitende mit „ihrem Arnold“ identifizieren. Dazu trägt ganz sicher auch eine bestimmte Art von Führungskultur bei.

Döllner: Unser unternehmerischer Erfolg liegt in den Händen unserer Mitarbeitenden und unsere Führungskräfte haben die Aufgabe, diese erfolgreich zu machen. Zentrale Führungsaufgabe ist deshalb, für eine stetige persönliche und fachliche Weiterentwicklung aller Mitarbeitenden und stimmige Rahmenbedingungen zu sorgen. Hinter allem, was Arnold tut, steht eine ganzheitliche Strategie, die das Ziel hat, nachhaltiges Handeln auf ökonomischer, ökologischer und sozialer Ebene fest zu verankern. Auch hier wird bei Arnold Großes angestrebt und jeder einzelne Mitarbeitende ist Teil dieser Transformation. Zusätzliche Stärke erhält Arnold durch die Zugehörigkeit zur Würth Gruppe, die die Möglichkeiten des Unternehmens – und die aller Mitarbeitenden – nochmals erheblich vergrößert.

Klimaschutz und nachhaltige Nutzung von Ressourcen waren bei Arnold schon weit vor der aktuellen Klimaschutzdebatte fest verankerte Themen.

Döllner: Das ist richtig, Nachhaltigkeit hat bei Arnold eine lange Tradition. So wurde bereits bei der Gründung 1898 zum Antrieb der Maschinen Wasserkraft genutzt, also regenerative Energie. Auch wirtschaftliche Nachhaltigkeit war wichtig und die wirtschaftliche Erzeugung der Produkte schon früh ein wichtiges Verkaufsargument.

Zudem wurden kurz nach der Gründung der erste Werkskindergarten und ein Betriebsrat gegründet. Damit war man Anfang des 20. Jahrhunderts ein absoluter Vorreiter.

Das zeigt, dass bei Arnold die drei Bereiche der Nachhaltigkeit – der ökologische, der ökonomische und der soziale Fußabdruck – schon frühzeitig große Bedeutung hatten. Über die Jahrzehnte zog sich das Thema Nachhaltigkeit wie ein roter Faden durch die Arnold-Philosophie. Auch in der jüngeren Firmengeschichte. So wird seit 2014 in den jährlichen Nachhaltigkeitsberichten auf die Reduzierung der CO2-Emissionen verwiesen. Seit 2016 bekennt sich Arnold mit dem Unternehmens-Claim Blue Fastening System auch öffentlich zu einer nachhaltigen Unternehmensführung und nicht zuletzt wird diese Entwicklung 2022 mit der Zeichnung der UN Global Compact Initiative weitergeführt.

Springen wir mal in die Gegenwart. Vor welche Herausforderungen stellt die Klimakrise Ihr Unternehmen?

Döllner: Klar ist, dass wir unseren Carbon-Fußabdruck so gering wie möglich halten müssen. Dazu müssen alle Beteiligten an einem Strang ziehen und Strategien entwickeln und umsetzen, die konsequent auf Klimaschutz abzielen. Insofern hat das Thema Nachhaltigkeit in der Arnold Gruppe einen hohen Stellenwert und zählt neben E-Mobility, Internationalisierung, Lightweight-Engineering und Digitalisierung zu unseren fünf strategischen Stoßrichtungen.

Wir legen Wert darauf, dass die Thematik Nachhaltigkeit und CO2-Neutralität nicht isoliert, sondern in der kompletten Supply-Chain betrachtet wird. Vor diesem Hintergrund haben wir beispielsweise die Initiative ACO2-Save ins Leben gerufen, bei der Kunden und Anwender aktiv bei der Reduktion von CO2-Emissionen unterstützt werden, indem Verbindungselemente und Kaltumformteile nachhaltig ausgelegt und angewendet werden.

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